Rush – kanadische Artrock-Legende seit 1968

Wer als junger Drummer Inspiration sucht, sollte sich mit der legendären Band „Rush“ beschäftigen. Neil Peart gilt als einer der besten Rock-Drummer bis heute. Seine Live-Performances zu den Songs „By‑Tor & the Snow Dog“, „Tom Sawyer“ und „La Villa Strangiato“ sind legendär.
Man kann sich darüber streiten, ob die Band mehr für das außergewöhnliche Drumming von Neil Peart oder eher für den aliengleichen, hohen Gesang von Sänger Geddy Lee bekannt ist – oder für seine kunstvollen Basslinien oder für die Leistung des Gitarristen? Was ist deine Meinung, schreibe in die Kommentare! Fakt ist, die Band schmiedete sich als Trio gemeinsam ein eisernes Denkmal mit ihren fulminanten Songs.
Gestartet mit Progressive Rock, entwickelte sich Rush mit immer komplexeren Songs, Sounds und Texten hin zum Genre Artrock, das sie bis heute maßgeblich prägt und als Inspiration und Vorbild für viele andere erfolgreiche Bands machte.
Drummer Neil Peart schrieb auch die sphärischen Texte, die ganz klar, auch den Erfolg der Band ausmachten. Es geht dabei um Freiheit und Individualität, um Fantasy und Science-Fiction-Elemente, um Philosophie, Gesellschaft, Technik. Darin unterschied sich Rush sehr auffällig von anderen Bands ihres Genres.
Die Fans von Rush lieben es in dieses Gesamtkunstwerk aus Sounds und Texten regelrecht abzutauchen.
Rush war von 1968-2018 aktiv. In der letzten Besetzung ab 1975. Neil Peart starb 2020 an einem Gehirntumor.
Mehr Infos: Rush
🎉 50 Jahre Rush – Jubiläum und neues Album
Im Jahr 2025 feiert die kanadische Kultband Rush ihr beeindruckendes 50-jähriges Bandjubiläum – ein halbes Jahrhundert voller musikalischer Innovation, technischer Meisterschaft und unvergesslicher Songs.
Passend dazu hat die Band ein Jubiläumsalbum veröffentlicht, das neu gemasterte Klassiker, rare Live-Aufnahmen und ausgewählte Neuabmischungen enthält. Die Compilation ist eine Hommage an die einzigartige Karriere von Geddy Lee, Alex Lifeson und dem unvergessenen Neil Peart.
Interessante Facts zur Band :
- In Deutschland war Rush weniger bekannt, mehr ein Geheimtipp unter Fans anspruchsvoller Rockmusik. -> keinerlei Chartplatzierungen
- Geddy Lees Stimme: Die einen lieben sie, die anderen hassen sie. Absolut hoch bis in den Sopran, nasal, irisierend -> war letztendlich das Markenzeichen der Musik
- Hohe Virtuosität aller drei Bandmitglieder: Jeder zählte zu den Besten seines Faches und galt als Vorbild für viele andere professionelle Musiker.
- Konzeptalben & Komplexe Songs
Virtuosität in Trio-Besetzung
Rush bestand fast immer nur aus drei Musikern:
-
Geddy Lee (Bass, Gesang, Synthesizer)
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Alex Lifeson (Gitarre)
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Neil Peart (Schlagzeug, ab 1974)
➡️ Wahnsinn, aber wahr: Trotzdem klangen sie wie fünf, denn jeder Musiker spielte nicht nur auf seinem Instrument virtuos, sondern erledigte parallel mehrere Aufgaben. (Geddy Lee sang, spielte Bass und Synthesizer mit dem Fusspedal).
Image – unauffällig, ohne Skandale
Das Image einer Band spielt auch eine wichtige Rolle für den Erfolg, während die einen am Ideal „Sex, Drugs & Rock n‘ Roll“ festhalten oder die Rock-Rebellen mimen, die Hotelzimmer zertrümmern müssen, Gitarren live zerschlagen oder möglichst einschüchternd agieren, ist das Image von Rush schon fast langweilig: Keine Exzesse, keine Skandale, Nüscht!
Aber auch keine Radiohits und kein Mainstream-Erfolg, dafür eine treue Fangemeinde, die sich von ihrer Musik in eine eigene Welt entführen lassen wollten. Da fragt man sich zwischendurch, was erstrebenswerter ist für Musiker: Charthits oder kultig sein und sich seine Fanbase erarbeiten und erhalten… ? Was meinst du, schreibe in die Kommentare…
📀 Studioalben Rush (Schwerpunkt bis Ende der 80er)
Album | Jahr | Chart‑Peak (USA) | Chart‑Peak (Kanada) | Zertifizierungen / Verkäufe |
---|---|---|---|---|
Rush | 1974 | #88 | – | US: Gold (kids.kiddle.co) |
Fly by Night | 1975 | #37 | – | CAN & US: Platinum |
Caress of Steel | 1975 | #48 | – | CAN & US: Gold |
2112 | 1976 | #61 | #1 | US: 3× Platinum; CAN: 2× Platinum; ~3 Mio. US‑Verkäufe |
A Farewell to Kings | 1977 | #33 | #2 | US & CAN: Platinum; UK: Gold; ~1,5 Mio. |
Hemispheres | 1978 | #47 | #4 | US & CAN: Platinum; ~1,1 Mio. |
Permanent Waves | 1980 | #4 | #3 | US & CAN: Platinum; UK: Gold; ~1,2–1,4 Mio. |
Moving Pictures | 1981 | #3 | #1 | US: 5× Platinum; CAN: 4× Platinum; ~5,7–6,1 Mio. verkaufte Einheiten |
Signals | 1982 | #10 | #3 | US & CAN: Platinum; UK: Silver; ~1,16 Mio. |
Grace Under Pressure | 1984 | #10 | #4 | US & CAN: Platinum; UK: Silver; ~1,16 Mio. |
Power Windows | 1985 | #10 | #2 | US & CAN: Platinum; UK: Silver |
Hold Your Fire | 1987 | #9 | – | US: Gold; CAN: Platinum; UK: Silver |
Presto | 1989 | #11 | – | US: Gold; CAN: Platinum; UK: Silver |
Artrock Band „Rush“ – Highlights der Erfolge
- Größter kommerzieller Erfolg: Moving Pictures – meistverkaufter Longplayer mit > 5 Mio. verkauften Einheiten in den USA und Top 3 in UK/US; es erreichte Rang #379 in der „500 Greatest Albums“‑Liste des Rolling Stone (2023)
- Prog‑Durchbruch: 2112 (1976) befreite die Band finanziell und künstlerisch – ein 20‑Minuten‑Epos, 3× Platin in den USA, definiert Rushs Stil
- Radio‑Erfolg: Permanent Waves (1980) markierte den Übergang zu radiotauglichen Songs („The Spirit of Radio“), erreichte Top 5 in den Charts und brachte Platinum‑Status
- Synth‑Ära: Signals und Grace Under Pressure fuhren den Synth‑Prog‑Sound Ende der 80er fort, beide mit je ~1 Mio. Verkäufen und Top 10‑Charts.
- Späte 80er: Power Windows und Hold Your Fire zeigten hörbar stärker Keyboard‑orientierten Sound, beide mit Platinum‑ bzw. Gold‑Auszeichnungen.
📚 „My Effin’ Life“ von Geddy Lee (2023)
- Autobiografie, erschienen im November 2023
- Sehr offenherzig, reflektiert und mit Geddy Lees typischem Humor geschrieben
- Er erzählt von seiner Kindheit als Sohn jüdischer Holocaust-Überlebender, seinem Weg in die Musik, dem Aufstieg von Rush, den Höhen und Tiefen seiner Karriere, aber auch persönlichen Verlusten (z. B. der Tod seiner Eltern)
- Es geht auch um seine Freundschaft zu Neil Peart, dessen Krankheit und Tod ihn stark geprägt haben
🎵 Besonders interessant für Musik-Fans:
- Tiefe Einblicke in das Leben on the road
- Hintergrundgeschichten zu Songs und Alben
- Banddynamik, kreative Prozesse und wie es wirklich war, mit so komplexer Musik Welttourneen zu machen
- Viele Anekdoten, auch aus der kanadischen Rockszene
📷 Ausstattung:
- Enthält zahlreiche Fotos, teilweise bisher unveröffentlicht
- In der Hardcover-Version auch mit sehr hochwertiger Gestaltung
📣 Stimmen zum Buch:
- Rolling Stone: „Eine der besten Rock-Autobiografien des Jahres“
- Fans loben: „Ehrlich, bewegend und mit viel Selbstironie“
- Kritiker heben hervor, dass es nicht nur um Musik, sondern auch um Identität, Familie und das Altern geht