Band Polyphia mit Ausnahmegitarrist Tim Henson

 

Futuristisch, avantgardistisch, clean und glamourös – die Band Polyphia um den Ausnahmegitarristen Tim Henson setzt ganz neue Maßstäbe in der Musikwelt. Stilistisch schwer einzuordnen, überzeugt die Band Fans vielerlei Genres, besonders aber die  Gitarrenfans.


Eine sogenannte Fusion aus verschiedenen Stilarten gab es schon früher, als meist Jazz mit Rock gemixt wurde, heute ist die Bandbreite aber wesentlich größer und Polyphia bedienen sich einfach überall, wo es ihnen Spaß macht.

Heraus kommt eine sehr kunstvolle, rhythmuslastige, melodiöse, vor allem virtuose Musik, die aber dennoch kommerziell und nicht zu anstrengend für die Ohren ist.

Elemente des Progressive Rock, Math Rock, Hip-Hop, elektronische Musik und sogar Latin-Einflüsse bilden einen „experimental instrumental music“-Style, der aber auch vertraut klingt, zumindest für alle, die anspruchsvolle Rock-, Jazz und Ethno-Klänge eh gewohnt sind.

„Ich glaube, Polyphia ist erfolgreich, weil wir keine Angst haben, Regeln zu brechen. Wir lieben Musik – egal aus welchem Genre.“ – Tim Henson

Polyphia & Tim Henson: Goldener Prunk, Cleane Sounds, knackige Beats

Der androgyne Tim Henson sprengt die Vorstellungen, wie ein männlicher Gitarrist auszusehen und zu agieren hat. Mit seiner mädchenhafter Schönheit erobert er zum Einen die Herzen junger weiblicher Fans, mit seinem exzellenten Spiel überzeugt er aber auch alle Musik-Experten.

Die opulenten Klänge werden mit ornamentalen Bühnenbildern und visuellen Effekten sowie edlen Rock-Outfits unterstrichen. Trotzdem ist das hier kein Glam-Rock, sondern eine eigene Fantasiewelt, die perfekt in die heutige Zeit der bildgewaltigen Netflix-Serien wie „Game of Thrones“ passt.

„Playing God“ hieß der Durchbruchtitel der Band und dieser erklärt auch das Faible für die goldlastigen, königlichen Designs rund um die Band. Tim Henson hat sich einfach selbst zum neuen Gitarrengott erklärt und das nimmt ihm kaum jemand übel.

Aktuelle Bandmitglieder von Polyphia:

Polyphia

Tim Henson – E-Gitarre
Scott LePage – E-Gitarre
Clay Gober – E-Bass
Clay Aeschliman – Drums

Live at the Factory in Deep Ellum

Price: 9,99 €

1 used & new available from 9,99 €

 


Von YouTube in die Charts

2010 machten der damals erst 16-Jährige Tim Henson und Scott LePage (17), Drummer Brandon Burkhalter und Sänger Lane Duskin, die Welt via YouTube Videos auf sich aufmerksam – damals noch mit sehr shredlastigen und wie man so schön sagt „frickeligen“ Metalversionen von klassischen Stücken.

Der Sänger stieg bald aus und die erste EP von Polyphia (2011) Inspire ordnet man dem progressiven Metalcore zu, mit hohem technischen Anspruch und durchsetzt mit vielen Solopassagen.

Durch den aktuellen Bassisten Clay Gober und Drummer Clay Aeschliman entwickelte Polyphia ihren Stil weiter. Knackige, trockene Beats, Slap-Bass und solide Grooves bilden die Basis für die virtuosen Melodieläufe der beiden Gitarristen und geben den Songs die notwendige Erdung.

2014 kamen mit dem 1. Album Muse Mathrock-Komponenten hinzu. -> Mathrock: Ungerade Taktarten (7/8, 11/8, 13/8), ständig  wechselnde Takte in Gruppen von zwei oder drei Takten, dissonante Klänge.

Beim Album Renaissance (2016) gab es wieder Neues: Trap-Elemente wurden mit EDM (Electronic Dance Music) vermengt. Und man wandte sich 2017 anscheinend endgültig vom Metal ab, aber im Grunde weiß man das bei dieser Band nie so genau.

2018 kam der Durchbruch mit der Single „G.O.A.T.“, was „Greatest of all time“ heißen soll. Jazzige, komplizierte Riffs, viele Rhythmuswechsel, cleane Sounds und vor allem markante Melodie-Elemente, die den Song trotz hoher Virtuosität entspannt und angenehm zu hören machen. Man fragt sich schon wie so komplexe Songs gleichzeitig so chillig wirken können.

Wer ist der androgyne, geheimnisvolle Tim Henson?

 

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Er wirkt wie aus einem Manga entsprungen, mit seinem zarten Mädchengesicht und der sensiblen Mimik, mit der er auf seine eigenen Klänge reagiert. Seine Musikalität scheint auch wirklich nicht ganz von dieser Welt zu sein. 1993 geboren, hat er sich schon früh mit einem herausragenden Talent hervorgetan. Trotzdem wurde er von der Berklee School of Music abgelehnt. Wieder mal ein Beweis, dass konventionelle Wege keine Garantie für Erfolg sind.

Über seine Biographie/seinen Werdegang ist noch nicht viel bekannt. Nur, dass sein Vater ein weißer Amerikaner ist und seine Mutter Chinesin. Seit einigen Monaten ist er mit seiner langjährigen Freundin Gigi verheiratet, die einen ebenso exaltierten Lebens- und Kleidungsstil pflegt wie er.

Zur technischen Versiertheit an der Gitarre kommt bei Henson eine beatlastige Art zu Komponieren. Daher ist seine Spielweise geprägt von percussiven Elementen, die er aber am Griffbrett bzw. an den Saiten ausübt, weniger mit Klopf- und Schlagtechniken.

„Ich will nicht einfach nur Gitarre spielen – ich will etwas erschaffen, das klingt, als wäre es von einem Alien gemacht worden.“ – Tim Henson

 


 

„Unsere Musik ist wie ein Soundtrack für Leute, die sich weder für Rock noch für EDM entscheiden wollen.“ – Clay Gober, Bassist von Polyphia


Kollaborationen

  • Steve Vai (auf „Ego Death“)
  • Chino Moreno (Deftones)
  • $not oder BABYMETAL
  • Rodney Jerkins (Michael Jackson, Destiny’s Child) auf „Remember That You Will Die“ (2022)

 


Welche Gitarren spielt Tim Henson?

  • Ibanez THBB10 – Tim Hensons erste Signature‑E‑Gitarre. Basswood‑Korpus, gerösteter Ahorn‑Hals, Gotoh‑Tremolo, DiMarzio‑Notorious‑Tonabnehmer.
  • Ibanez TOD10 – Solid‑Body Signature mit Fishman Fluence “Tim Henson” Humbuckern, geröstetem Ahorn‑Hals, Gotoh‑Tremolo und Tree‑of‑Death‑Inlay.
  • Ibanez TOD10N – Nylon‑Saiten‑Signature: halbhohler Korpus mit Sitka‑Fichtendecke, Sapele Zargen, Walnut‑Griffbrett, Fishman Sonicore Pickup und Preamp mit Tuner.
  • Ibanez TOD70 – 7‑Saiter Signature‑Modell auf AZ‑Basis, mit Fishman Fluence Pickups, Tree‑of‑Death Inlay und Premium‑Features.
  • Ibanez AZ‑Custom‑Shop – 8‑ oder 7‑Saiter‑Prototypen, maßgefertigt, genutzt für Studio und Live‑Auftritte.
  • Ibanez Talman TM1730 – Prestige Talman, oft in früheren Sessions genutzt, Basis für spätere Pickup‑Entwicklung.

Man darf gespannt sein, wie es mit Polyphia und Tim Henson weitergeht. Eines ist garantiert: Langeweile wird bei dieser Band sicher nicht aufkommen.

 

Titelbild: Symbolbild, KI-generiert

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