Songs via Instagram-Reels bekannt machen
Nutze die Chance, deine Songs für Instagram-Reels anzubieten. Reels sind der große Motor für Reichweite. Wird ein Song in Reels verwendet, kann er quasi über Nacht viral gehen. Genau so ist es auch dem Künstler Dream Tunes passiert, dessen Chill-Versionen von bekannten Hits durch Instagram besondere Aufmerksamkeit generieren.
Warum gerade Reels für Musiker so wichtig sind
Instagram ändert seinen Algorithmus zwar immer wieder, aber seit einiger Zeit werden Reels regelrecht gepusht. Sie erscheinen nicht nur im Feed, sondern auch auf der Explore-Seite und bieten daher die perfekte Chance viele Nicht-Follower zu erreichen.
Songs können super easy ausgewählt und Reels zugefügt werden. Geschickt ausgewählte Songs, die zum Inhalt der Reels passen, erhöhen die Reichweite noch einmal. Coole Songs werden direkt von anderen Usern wieder genutzt.
Es gibt immer wieder Trendsongs, die von besonders vielen Usern gewählt werden.
Newcomer-Songs, die durch Instagram bekannt wurden
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Yung Kai – Blue (2024)
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Vorher nur in Indie-Kreisen bekannt, durch Instagram & TikTok-Reels weltweit viral.
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Über 1 Mrd. Streams, Chart-Einstieg in Asien & USA.
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Gigi Perez – Sailor Song (2024)
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US-Singer-Songwriterin, vorher kaum Reichweite.
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Durch Reels & TikTok international durchgestartet, später sogar Billboard Hot 100.
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Ravyn Lenae – Love Me Not (2024)
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Zwar schon ein wenig im R&B-Bereich aktiv, aber Love Me Not war ihr globaler Durchbruch.
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Der virale Mashup-Trend brachte sie in die weltweiten Charts.
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Dasha – Austin (2024)
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Country-Pop-Künstlerin, bis dahin nur lokal bekannt.
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Ein viraler Tanz-Trend auf Instagram/TikTok katapultierte den Song in die US-Top 20.
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Marathi Song Gulabi Sadi (2024)
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Ursprünglich ein regionaler Song aus Indien.
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Wurde über Reels millionenfach genutzt (über 3,7 Mio. Reels) und machte die Interpretin schlagartig international sichtbar.
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Addison Rae – Fame Is a Gun (2025)
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Bekannt als Influencerin, aber als Musikerin vorher nicht etabliert.
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Durch virale Reels-Nutzung hat sich der Song als ernstzunehmender Einstieg in die Musikszene durchgesetzt.
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Kernmuster:
Viele dieser MusikerInnen waren entweder komplett unbekannt oder nur in sehr kleinen Szenen unterwegs, bevor ihre Songs als Audio-Trend auf Instagram viral gingen. Durch die viralen Clips bekamen sie dann Spotify-Streams, Chart-Einstiege und oft auch erste Major-Deals.
Was dich vielleicht wundern wird: Viele virale Songs auf Instagram wirken beim bewussten Anhören überraschend langweilig. Das liegt vor allem daran, dass sie in erster Linie für kurze Ausschnitte gedacht sind, die in Reels funktionieren.
Meist geht es um 10 bis 20 Sekunden mit einer eingängigen Hook, nicht um den gesamten Song. Durch die ständige Wiederholung in unzähligen Videos entsteht zwar ein Ohrwurm-Effekt, doch sobald man den Titel ohne diesen Kontext hört, verliert er oft an Reiz.
Hinzu kommt, dass der eigentliche Zauber häufig durch die Verbindung mit Bildern, Tänzen oder Memes entsteht – ohne visuelle Unterstützung klingt die Musik schnell unspektakulär. Da Algorithmen einfache, klar strukturierte Songs bevorzugen, haben gerade minimalistische Titel die größten Chancen, viral zu gehen.
Das führt aber auch dazu, dass die Erwartungen vieler Hörerinnen und Hörer enttäuscht werden: Ein viraler Hit ist nicht automatisch ein musikalisch außergewöhnliches Werk, sondern vor allem ein gut funktionierender Sound für Social Media.
Dies ist aber keine Regel und kein Gesetz, natürlich kannst du mit kleinen Ausschnitten großer Songs genauso auf Insta punkten.
Das Lustige: Via Instagram werden alte Hits aus den 80er Jahren plötzlich wieder populär, wie der Hit „Your Love“ von The Outfield oder aktuell „Footloose“ von Kenny Loggins. Junge Nutzer kennen die alten Hits oft gar nicht, finden sie aber dann doch so cool, dass sie sie selbst wählen. Und auch aus diesem Grund boomt aktuell handgemachte Rockmusik wieder.
Strategien für Musiker: So nutzt du Reels richtig
1. Musik in die Instagram-Bibliothek bringen
Über Plattformen wie DistroKid, TuneCore oder MusicHub lässt sich eigene Musik so veröffentlichen, dass sie in der Reels-Audio-Bibliothek verfügbar ist.
2. Eigene Reels produzieren
Studio-Clips, kurze Song-Hooks oder persönliche Einblicke – Hauptsache, der Song taucht immer wieder in kreativen Kontexten auf.
3. Trends aufgreifen
Wenn ein Meme oder eine Challenge läuft, lohnt es sich, den eigenen Song als Soundtrack anzubieten.
4. Community einbeziehen
Fans ermutigen, den Song in eigenen Reels zu nutzen – und erfolgreiche Clips reposten. Das sorgt für mehr Nähe und zusätzliche Reichweite.
5. Aktiv bleiben
Nur viral zu gehen reicht oft nicht aus. Musiker berichten, dass Tausende Reels mit ihrem Song nicht automatisch zu mehr Followern führen. Wichtig ist daher manchmal auch: Kommentieren, interagieren, Call-to-Actions setzen. Ist aber auch nicht jedermanns Fall, dazu zwingen sollte man sich nicht.
Reels als Marketing-Tool:
Instagram Reels sind für Musiker mehr als nur ein zusätzliches Marketing-Tool – sie können der Schlüssel zum Durchbruch sein. Wer es schafft, dass sein Song in vielen Clips als Soundtrack genutzt wird, profitiert von einer massiven Reichweite. Gleichzeitig zeigt die Praxis: Erfolg auf Reels ist nur der Anfang. Langfristig entscheidet, wie clever Künstler die Aufmerksamkeit nutzen und ihre Community binden.
Ein Beispiel: Der Song „Mona Lisa“ von Rayelle beschert der Künstlerin seit 7 Jahren 2,5 Millionen Aufrufe auf Youtube und boomt immer noch. Allerdings: Der eingängige Refrain stammt eigentlich aus einem indischen Song. Rayelle hat den Song nur etwas konfiguriert. Auf diesen Insta-Hit von ihr ist allerdings bislang kein zweiter gefolgt.
Musik auf Instagram – Einnahmen & Sinnhaftigkeit
Die Einnahmen sind minimal. Instagram eignet sich vor allem zur Steigerung der Reichweite eines Songs.
Wie wird vergütet?
- Keine Direktzahlung: Instagram/Meta zahlt nicht pro Reel/Story-Use an einzelne Künstler.
- Pauschalverträge: Meta hat Deals mit z. B. GEMA, großen Labels & Publishern.
- Ausschüttungsschlüssel: Einnahmen landen im „Topf“ und werden nach Nutzungsdaten & Rechten (Urheber, Verlag, Label) verteilt.
- Höhe in der Praxis: Pro Nutzung meist sehr gering (Cent-Bereich oder darunter) – summiert sich erst bei sehr großer Reichweite.
- Unterschied zu Spotify/Apple: Streaming zahlt grob „pro Stream“; Instagram basiert auf pauschalen Lizenzen, daher weniger transparent.
Optionales Rechenbeispiel einblenden
Selbst bei 1.000.000 Verwendungen eines 15‑Sekunden‑Snippets kann der individuelle Anteil je nach Deal/Ausschüttung nur im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich liegen – starke Schwankungen möglich (keine Garantie).
Pro & Contra: Songs auf Instagram bereitstellen
| Pro (Vorteile) | Contra (Nachteile) |
|---|---|
| Hohe Reichweite & Sichtbarkeit durch Reels/Stories | Kaum direkte Einnahmen (Cent-Bereich pro Nutzung) |
| Neue Fans entdecken Songs über Social Media | Abhängigkeit von Plattform-Trends |
| Indirekter Umsatz (Spotify-Streams, Konzerte, Merch) | Keine Kontrolle über Kontext/Ausschnitte |
| Chance auf virale Challenges oder Memes | Einnahmen schwer nachvollziehbar, intransparent |
| Unverzichtbar für jüngere Zielgruppen & Branding | Für Newcomer ohne Vermarktungskanal kaum finanzieller Nutzen |
Was war jetzt noch mal mit Dream Tunes?
Der Künstler „Dream Tunes“ hat es geschafft sich mit einigen seiner Chill-Versionen bekannter Hits auf Instagram eine enorme Reichweite zu generieren. Mit seinem ureigenen Stil, die bekannten Hits sehr langsam und hoch nachzusingen, meist nur reduziert am Piano zu begleiten, ein paar Effekte auf den Gesang zu legen – verpasst er den Hits ein völlig neues Gewand.
Mit einzelnen Coverversionen erzielt er eine enorme Reichweite, trotzdem bleiben die Abonnentenzahlen auf Youtube und auch auf Instagram eher niedrig. Über den Künstler selbst findet man keine Infos, außer einem Profilbild und der Beschreibung: „I’m Oscar, singing relaxing covers of classic songs✨ Perfect for meditation, sleep or winding down.“
Besonders überraschend ist seine Version von „All The Small Things“ von Blink 182. Ein Song, der im Original sehr energiegeladen, mit prägenden Gitarrenriffs, rebellisch, humorvoll und einfach voller Power gespielt und gesungen wird. Erstaunlicherweise wirkt er in der romantisch-zarten Version von Dream Tunes genauso gut. Wieder mal ein Lehrstück, was man aus bekannten Songs noch zaubern kann…

